Sonntag, 28. Oktober 2012

Happy Birthday Berlin!

Juuhhuu, mein Lieblingsstadt, mein wunderbares und großartiges Berlin.

Vor neuneinhalb Jahren wurde die Stadt an der Spree mein zu Hause, mein Heim, mein Lieblingsort. Auch wenn hier Gehacktesklösschen Buletten heißen, Pfannkuchen keine Eierkuchen sondern Berliner sind - und man zu Kreppeln Berliner sagt.
Die raue Schale hat hier auch öfter mal einen harten Kern und du selbst musst schauen wer du bist, weil du sein kannst, wer du möchtest.

Eine Nacht vor ungefähr 10 Jahren: Oktober kalt, und endlich in Berlin angekommen. Zu Besuch bei den damaligen Schwiegereltern. Und dann einfach nur im Dunkeln durch die leuchtende Stadt im Auto fahren. Adieu Herz, hallo große Liebe! Mich packte es - und bis heute würde es mir das Herz brechten von hier wegzugehen. Mich hat Berlin gezwungen erwachsener zu werden und mutig.
Vor allem mutig.
Kein Ort um Angst zu haben auf andere Leute zu treffen. Kein Ort um sich zu verstecken. Ab hinaus in die Welt und diese große Stadt mit all ihren lauten Plätzen und kleinen Ecken, die manchmal wirken als wären sie nur für mich da. Die Stadt, in der man im Sommer in einem See baden kann, am Fluß vor einer märchenhaften Kulisse Salsa lernt. Bibliotheken und Museen ohne Ende, Kunst und Theater soweit und soviel das Auge reicht, jederzeit essen und kaufen was man möchte und immer unter dem wachsamen Kugelauge des Berliner Fernsehturm. Traditionen und Kultur, Altes weicht Neuem und vieles was sich standhaft behauptet.
Egal welche Musik, egal wie alt: Es gibt immer einen Club, immer ein Konzert.
Haruki Murakami kommt auch nicht nach Leinefelde um sein neues Buch vorzustellen, er kommt wenn überhaupt nach Berlin. Die Grüne Woche, Achterbahn auf dem Weihnachtsmarkt, Festival of Lights, Besuch von französischen Riesen und immer wieder etwas anderes, dass es wirklich einmalig macht. Die Nacht durchtanzen auf einem alten Flughafen und ein Flughafen, der nie fertig wird. Singen und beklatscht werden im Mauerpark und immer eine Gelegenheit englisch zu sprechen. Im Sommer gibt es immer ein Fest, immer ein Feuerwerk und im Winter murmelt sich die Stadt ein um im Frühling erwachen zu demonstrieren.
Nein, für mich bist du nicht zu groß, zu voll oder zu viel. In meiner Welt hast du, egal was ich mache und egal was ich will, immer eine Option parat. Du bist sooo groß, dass es mindestend zehn beste Burger der Stadt gibt, und immer noch Orte gibt, die ich nicht gesehen habe!


Ich bin verliebt, denn du bist mein wunderbar Berlin...

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Arbeit fressen Mädchen auf... Mädchen kneift Arbeit

Nein, hier passiert noch was. Ja, ich bin heute sogar eine halbe Stunde früher aufgestanden, damit etwas passiert.

Mir fehlt es zu schreiben, mir fehlt auch mein freihaben. Mir fehlt Pläne machen und einen fixen Punkt mit einem fixen Ziel. Welcome to Reality. Auf Arbeit ist immer noch ein großer Haufen und viel, aber die einzelnen Schichten werden langsam erkennbar und, wunderbarerweise, macht es mir wirklich Spaß. Die Arbeitszeiten pegeln sich ein und ich habe mich gut an alles gewöhnt. Ich freu mich morgens sogar zur Arbeit zu gehen.

Trotzdem ist dieser Herbst irgendwie ganz groß darin depressive Laune zu verbreiten. Egal wieviel Mühe sich die Bäume mit ihren bunten Blättern geben den Aufheiter-Baum zu spielen, Herbst macht nicht so bedingungslos froh, wie der Sommer es kann.
Ich wäre gerne mehr draußen, aber Arbeit und Herbst nehmen sich da an die Hand und versperren die Straße. Der Sommer und das Nichtstun stehen da, winken auf mich und das wars dann. Ich bin wirklich ein wenig zweigespalten was meine aktuelle Situation betrifft. Ich freu mich und genieße den Job, aber so richtig habe ich mich noch nicht von meinem Sommer gelöst, in dem ich alles tun und lassen konnte. Ich bin gespannt auf den Winter. und den Schnee. Der entschädigt mich persönlich für vieles.

Neulich hab ich mir bei itunes einfach so ein Album gekauft ohne zu wissen was drin ist. Super :-) Also weder reinhören oder was wissen, dass gilt für mich bei meinem persönlichen itunes Roulette sonst als schummeln. Naja, die Frage, wieviel Risiko dabei sein kann, sich aus den Top Neuerscheinungen oder Top Alben eines auszusuchen, stell ich jetzt mal nicht wie einen Elefanten in den Raum. Jedenfalls ist es Jeremiah Johnson (oder zu ähnlich, ich bin noch zu faul zu googlen oder ins Telefon zu schauen, seht es mir nach). Ich bin damit sehr zufrieden. Ein bissel Herbstmusik, ein bissel Spätsommer und alles traurig und fröhlich genug, dass man die Hoffnung nicht aufgeben muss. Bringt mich diese Woche schon drei Tage gut zur Arbeit. Wir sind Helden kann ich nach diesem Sommer nicht hören, wenn ich zur Arbeit gehe. Ich würde sonst einfach weitergehen, zum Ostbahnhof. Mich und meine Kreditkarte in den Zug setzen und dem Alltag flüchten. Wohin auch immer ist dann auch egal .-)

So, dann werde ich diesen müden Donnerstag mal zu einem fleißigen machen. Fallt nicht in eure schwarzen Löcher, die der Herbst so mitbringt. Reingucken: ja / Reinfallen: meinetwegen auch mal kurz, aber ja wieder rauskommen. Die Welt ist nämlich kein schwarzes Loch, auch wenn es uns das immer zuflüstert, damit es nicht mehr so alleine sein muss...

Sonntag, 7. Oktober 2012

Herbstwochenende: Gefuttert, Gefeiert und der Zeit beim Verstreichen zugeschaut

Wochenende wieder fast vorbei und dem Ende zugeneigt. In drei Stunden kommt Lindenstraße und das ist immer das eindeutigste Zeichen, dass die süße Illusion des Nichtstuns bald wieder in Weckerklingeln, Kollegen und ungenutzten Mittagspausen verwandelt wird. Aber egal.

Am Freitag gab es im wunderschönen Bötzowviertel endlich mal wieder etwas wirklich zum Niederknien leckeres zu essen. Ein wirklich italienisches Restaurant, dass mit hausgemachten leckerer Pasta und frischen Fischgerichten viele viele Pluspunkte macht. Es gibt nur eine kleine Tageskarte und ich hab mich an Malfatti mit Ricotta und Spinat getraut. Die Kürbisraviolli sahen auch super aus und der Vorspeisenziegenkäse.... Wer mal in der Nähe ist, sollte sich wirklich mal ins Opitergium verlaufen.

Aber weil man von einem Glas Wein ja nicht betrunken nach Hause gehen kann ist unsere kleine Truppe dann eine Straße weiter in eine richtige Berliner Kneipe. Ich weiß nicht wie es passiert ist, aber eindeutig hat die Qualität der Unterhaltung und drei große Bier irgendwie gemacht, dass es aufeinmal um vier Uhr morgens war. Immer wieder toll mit Arbeitskollegen nicht über die Arbeit zu reden, um dann, wenn alle einen im Tee haben, doch wieder über die Arbeit zu reden. Ich hab es jedenfalls sehr genossen und auch mit dem komischen Kartensystem von Apple nach Hause gefunden (ich blick da trotzdem nicht mehr und fühle mich wie als ob ich verschwommen sehe, wenn ich da drauf schaue und den Weg suche).

Den Durchblick hatte ich auch Samstag Mittag nicht, als ich nach viel zu wenig Schlaf viel zu müde aufgewacht bin. Und immer wieder das gleiche, je toller sich die drei Bier abends anfühlen, desto fieser fühlt es sich am nächsten Tag an :) All das hat mich aber nicht davon abgehalten endlich meine Lieblings-Ehemaligen Arbeitskollegen wiederzusehen: Samstagabend Clärchens Ballhaus in Berlin Mitte in der Auguststraße. Das Clärchens macht immer Spaß, leckeres Abendessen mit italinienischer Pizza und berliner Küche. Buntes Publikum durch alle Alters und Kleidungsklassen. Musik ist alles dabei wozu sich das Tanzbein schwingen lassen kann und ich werde nie lernen, dass es dort immer zu warm ist für das was ich anhabe. Am Eingang jibbet berliner Humor und gerne auch mal einen kleinen Spruch zu kleenen Mädchen (irgendwann werde ich volljährig aussehen, ich schwöre!)

Und was habe ich mich gefreut. Quatschen, Drücken, Tanzen und sich wundern wie schnell doch fast vier Monate vergehen in denen man nicht mehr zusammen gearbeitet hat. Meine Welt ist weitergegangen und die der anderen hat auch nicht einfach angehalten. Trotzdem haben wir aber keine gemeinsamen Themen verloren und nen heiden Spaß gehabt. Kompliment an Geburtstagskind und die Vielzahl an Gästen und ich schwelge immer noch in Erinnerung an die leckeren Königsbergerklöpse.... die nicht nur ich, sondern auch meine Lieblingshalbperuanerin gefuttert hat. Das sie dann, dass ein oder andere Mal artikuliert, sie müsse ihre Klöpse abtanzen, hat doch einige Menschen verwundert (die wussten ja nicht, dass heute Klops-Tag ist). Ich möchte sie in diesen Momenten, einfach nur abknutschen, weil es so herrlich drollig ist. Liebe Grüße an dieser Stelle :-*

Meine Tagesaufgabe für heute war die Wiederholung von Wetten dass...? schauen : Check!! Mir hats gefallen, aber ich bin ja nicht repräsentativ. Ich liebe Markus Lanz ja eh und schaue jede seiner Markus Lanz Sendungen in der Zdf Mediathek zum Einschlafen oder Saubermachen oder Sonntagvormittag. Das war die erste Wetten dass...? Sendung, die ich seit Jahren von Anfang bis zum Ende geschaut habe. Und ich hätte nie gedacht, dass er so viele Liegestützen schafft.
Sonst werde ich heute endlich Martin Suters "Die Zeit, die Zeit" zu Ende lesen um endlich zu erfahren, ob das Experiment gewinnt und wer wohl das Schnecki vom Taler umgebracht hat.

Bis bald, auf in eine neue Woche, in der sicher auch noch nicht alles perfekt sein wird. Aber der Herbst nimmt uns einfach mal kräftig in den Arm, schüttelt uns durch und zeigt, dass wir nicht aus Porzellan sind.Er packt uns in ein schummriges Licht, bei dem egal ist was draußen passiert....und es gibt Kürbissuppe! Aloha!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Drachensteigen auf dem Tempelhofer Feld

Bei diesem perfekten Herbst-warm-Wetter gab es nichts schöneres als die kleine Eule nach drei Jahren "auf-einem-Schrank-liegen" endlich in die Luft zu lassen.

Der kleine Linksdrall machte auch nichts und die Drachenschnur hat auch niemanden geköpft. Nur einmal fast.